Centro Sanitario Bregaglia

selektiver Wettbewerb 2022, 5. Preis
Erweiterung

Die Aufgabe beinhaltet die Erweiterung des Gesundheitszentrums für die Bevölkerung des Bergells. Der derzeitige Flügel für Akut- und Langzeitpatienten aus den 90er Jahren ist angesichts der veränderten Dienstleistungsanforderungen nicht mehr zeitgemäss und die Räume mit ambulanter Funktion wie die Arztpraxis, die Physiotherapieabteilung sowie die Technik- und Funktionsräume des Gesundheitszentrums sind zu überdenken und den heutigen Anforderungen anzupassen.

Ort
Bergell Graubünden
Auftraggeber
Centro Sanitario Bregaglia
Leistungen
Wettbewerbsprojekt
Zusammenarbeit
Berchtold Lenzin Landschaftsarchitekten

Visualisierungen 3D Studio

Das Projekt reagiert mit einem in Rhythmus, Proportion und Konstruktion direkt an den Bestand anlehnenden Erweiterungsbau. Dieser dockt im südwestlichen Teil der Anlage an die bestehende Stirnseite an, verzahnt sich dort mit dem Terrain und schafft zusammen mit den bestehenden Baukörpern eine selbstverständlich wirkende ortsbaulichen Gesamtfigur. Hangseitig entsteht eine neue, dem natürlichen Terrainverlauf folgende Gartensituation, talseitig und nahe an der Hangkante nimmt es die schwebende Schwere der Fassade mit seiner stolzen architektonischen Präsenz gerne mit dem Tal und der gegenüberliegenden Bergkulisse auf.

Das statische Konzept des Bestandsbau aus den 90er Jahren wird übernommen. Das Betonfaltwerk des Dachs gibt jeweils an dessen Ecken die Lasten auf die aussenliegenden Bruchsteinfassadenpfeilern auf der einen Seite und auf die innenliegenden Betonstützen auf der anderen Seite ab. Diese Stützenstruktur lässt für allfällige zukünftige Umnutzungen eine flexible Raumeinteilung zu. Die zweischalig konstruierten Aussenwände mit vorgesetzten aufgemauerten Bruchsteinen garantieren eine robuste, verschiedenen Witterungseinflüssen lange standhaltende Konstruktion, die sich im alpinen, schneeintensiven Raum bewährt hat.

Im Fokus der Raumorganisation steht die Optimierung der Betriebsabläufe und die effiziente Nutzung der bestehenden Infrastruktur. Der ortsbauliche Ansatz stärkt den östlichen Zugangshof in seiner zentralen betrieblichen und adressbildenden Bedeutung und macht eine im Wettbewerbsprogramm geforderte zusätzliche nördliche Zufahrt obsolet. Zudem kann durch den direkten Anbau an den Bestand auf eine zusätzliche vertikale Erschliessung mit Treppenkern und Lift verzichtet werden.