Jugendherberge Neuchâtel

Die Massivbauweise des bestehenden Gebäudes wird im Innenausbau durch die Verwendung von Holzpaneelen aufgelockert und verleiht den Räumen eine wohnliche Atmosphäre.

Die neue Treppe im Westen dient als Haupterschliessung und betont das bestehende Wegenetz, indem sie die drei Terrassen des Geländes als zusammenhängende Gartenanlage miteinander verbindet.

Das grosszügige Raumangebot ist eine Antwort auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Gäste. Einerseits können Familien von einer maximalen Raumgrösse dank vielseitig nutzbaren Möbeln profitieren. Andererseits sollen einzelne, sich unbekannte Personen ein Zimmer teilen können, wobei grosse Einzelbetten (110cm x 215cm) für genügend Privatsphäre sorgen.

Die Verteilung der Zimmer offeriert ein Angebot in diversen Grössen. Einzelne Zimmer können je nach Bedürfnis der Gäste dazu geschalten werden; so können Familien oder Gruppen mehrere Zimmer mieten und zu einer Art Wohneinheit zusammenschliessen.

Die Umnutzung eines Schulhauses in eine Jugendherberge wirft - neben den neuen funktionellen Aspekten - die Frage nach der Transformation auf der Ebene der Identitätsbildung auf.

Der Hauptzugang zur Jugendherberge wird durch eine Pergola betont, welche die Fassade des Elektrizitätswerks ohne grossen Eingriff visuell strukturiert. Zudem macht sie die Terrasse zu einem angenehmeren Aufenthaltsort, indem sie ihr einen schützenden Rücken bietet.

Das Ersetzen der bestehenden muralen Brüstungsbereiche der Fenster ist ein moderater, aber effektiver Eingriff zugunsten eines einladenden, wohnlicheren Fassadenausdrucks.

Das Grundstück ist gut zu Fuss und mit der Seilbahn mit dem historischen Zentrum Neuchâtels verbunden und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof.