Alters- und Pflegeheim Frienisberg

selektiver Wettbewerb 2013, 2. Preis
Ersatzneubau

Im geschützten Ortsbild der ehemaligen Klosteranlage wird das Wohn- und Pflegeheim durch zwei längliche Ersatzneubauten mit 12 Wohneinheiten à je 11 Bewohner-Zimmer erweitert bzw. erneuert. Als Konzept des Zusammenlebens gilt hier das Modell der Grossfamilie, bei dem die Bewohner die Aktivitäten des Alltags möglichst selbstbestimmt ausüben sollen. Die Lebensgestaltung hat dabei Vorrang gegenüber der Krankenpflege.

Ort
Frienisberg BE
Auftraggeber
Genossenschaft Alters- und Pflegeheim Frienisberg
Kosten
CHF 30 Mio.
Geschossfläche
13 858 m2 SIA 416
Zusammenarbeit
ARGE mit Joos & Mathys Architekten, Zürich

Die Fassade übernimmt mit dem Laubengang und den Holzlamellenverkleidungen traditionelle Elemente aus dem historischen Bestand und komponiert sie neu zu einem rhythmischen, in der Vertikalen gegliederten Fassadenbild, mit markanten Traufkanten und objekthaft wirkenden Sparrenenden.

Atmosphärisch lehnen sich die beiden Ersatzneubauten eher an ein gehobenes Sanatorium oder an typische Berghotels um die Jahrhundertwende.

Ein Spitalcharakter der äusseren Erscheinung sowie in den Innenräumen wird bewusst vermieden.

Die beiden projektierten Neubauten bilden durch ihre Setzung ein neues städtebauliches Zentrum.

Der Laubengang im Erdgeschoss ist motivisch dem klösterlichen Kreuzgang entlehnt und dient der Anlage zur Orientierung und Erschliessung der verschiedenen Nutzungen, und schafft zusätzlich einen attraktiven Aufenthaltsort.

Die Obergeschosse enthalten pro Trakt sechs Wohngruppen, paarweise pro Geschoss angeordnet und sind über den Laubengang erschlossen.

Im Erdgeschoss sind die öffentlichen Nutzungen angeordnet und verstärken durch die damit verbundenen Aktivitäten die Vorstellung von einem lebendigen Dorfgeschehen.